Speakers-Corner mit Frank Mulhern: Social Media – was nun?
Social Media ist in aller Munde. Bekannte Methoden und Konzepte funktionieren nicht mehr wie früher. Konsumenten können ungewünschte Werbungen blocken. Für Frank Mulhern, Professor an der amerikanischen Northwestern University, wird die Welt der Kommunikation dadurch komplizierter und bietet eine große Herausforderung: „It´s an awfully and exciting time to be a part of the revolution, the recreation of the communication world.“ Frank Mulhern ist nach Don Schultz der zweite amerikanische Gast-Professor am Institut für Kommunikationsmanagement. Im Rahmen einer Speakers-Corner am 12. Mai 2011, stellt er seine Thesen zur Veränderung der Kommunikationsmärkte zur Diskussion.
Social Media ermöglicht den Kunden Ihre Meinungen u.a. über Marken überall äußern zu können – auf Facebook, Twitter und Co. Viele Firmen wissen (noch) nicht wie sie damit umgehen sollen. Meistens sieht es so aus „Ich habe auf Facebook 6.500.000 Fans – aber was mache ich mit ihnen?“ Hier ist es wichtig eine Beziehung aufzubauen: „We are loosing control – right the media is changing“, so Mulhern.
Wie können wir das Unkontrollierbare bewältigen?
Laut Frank Mulhern ist hier Public Relations der Schlüssel zum Erfolg, denn PR-Fachleute wissen wie man in einer unkontrollierbaren Umwelt agieren muss – Mulhern nennt dies „nudging“ der Zielgruppen – man muss versuchen mit den Stakeholdern eine Besziehung aufzubauen – eine kommunikative Beziehung.
Dabei ist Vertrauen ein wichtiger Punkt: Kunden vertrauen Freunden, Bekannten – sogar Leuten die sie nur online kennen – mehr als Marketing-Fachleuten. Hier sind Public Relations besser als Marketing, deren ureigenstes Motiv stärker am Aufbau von Vertrauen orientiert sei, so Mulhern.
Auch integrierte Marketingkommunikation (IMC) kann von PR lernen
Frank Mulhern vertritt die Meinung das IMC viel von Public Relations lernen kann, und zwar die Integration der Stakeholder. Es ginge nicht darum, die einzelnen Instrumente und Botschaften – im Sinne einer One-Voice-Policy – zu integrieren, sondern die Marke oder das Unternehmen in die Lebenswirklichkeit der Konsumenten zu „integrieren“. Hier haben PR schon langjährige Erfahrungen – auch wie man mit seinen Stakholdern in einer unkontrollierbaren, neuen Umwelt umgeht. Marketing ist für Mulhern kurzfristig für den Verkauf zuständig, während PR auf lange Zeit das Image pflegt.
(Text: Susanne Dvorzak, KOMM-Studentin)
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(Video by Consuelo Mahrer)
Videos vom Speakers-Corner mit Don E. Schultz finden Sie hier.