
Professionelle Instagram-Seiten: Was bei NutzerInnen ankommt und was nicht
In ihrem Beitrag im neu erschienenen Sammelband „Vernetzte Bilder. Visuelle Kommunikation in Sozialen Medien“ analysiert Uta Rußmann, Senior Researcher am Department of Communication der FHWien der WKW, wie Bilder und Videos auf professionellen Instagram-Seiten durch NutzerInnen wahrgenommen werden. Zu dem Zweck nimmt sie zwei Instagram-Profile von Spitzenkandidaten im Nationalratswahlkampf 2017 unter die Lupe.
Inszenierung auf Instagram
Instagram ist zu dem Medium der Selbstdarstellung geworden. Auch die Politik nutzt diesen Social-Media-Kanal, um SpitzenkandidatInnen im Wahlkampf zu pushen. Das Personenbild wird hierbei regelrecht inszeniert und folgt dabei einer gewissen Dramaturgie. Ob die Strategie der politischen Selbstinszenierung auf Instagram tatsächlich aufgeht, hängt jedoch von der subjektiven Wahrnehmung und Informationsverarbeitung der Follower ab. „Fehler“ bei der Entschlüsselung können zu Unverständnis und Reaktanz führen.
Top- oder Flop-Posting?
Was bei den WählerInnen ankommt und was nicht, zeigen die Ergebnisse der Studie von Uta Rußmann. Als besonders positiv wurden Aufnahmen von Gesprächen mit BürgerInnen und Berührungen wie Händeschütteln wahrgenommen. Als negativ beurteilt wurden Instagram-Postings, die zu offensichtlich der Inszenierung dienten oder wo die Story dahinter fehlte.
Praxistipp: Authentizität & Storytelling
BetreiberInnen professioneller Instagram-Seiten sollten daher auf Authentizität achten und etwaige „Entschlüsselungsirrtümer“ seitens der Follower im Vorhinein bedenken. Wichtig ist es auch, eine Geschichte zu transportieren und somit Bildern einen Inhalt zu geben. Nichts ist nervender, als auf Instagram eine textliche Erklärung nachlesen zu müssen…!
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>> Auszug aus der Forschungsarbeit von Uta Rußmann