Mein Auslandssemester in Jönköping / Schweden
(17. August – 21. Dezember 2013)
Anreise und Organisation
Am 17. August 2013 startete ich meine Reise nach Jönköping. Gemeinsam mit meinem Kollegen Lukas Gruber flog ich von Wien nach Kopenhagen, wo wir anschließend mit dem Zug nach Jönköping fuhren. Am Bahnhof wurden wir vom Pick-up Service der Universität abgeholt und direkt zum Accommodation Office gebracht. Dort wurde uns die Unterkunft zugeteilt und allgemeine Informationen (Busfahrplan, SIM-Karte, Schlüssel, Stadtplan, Mietvertrag, etc.) mit auf den Weg gegeben.
Allgemein war der Organisationsaufwand im Vorhinein nicht sehr hoch. Nach der Nominierung vom CIEM gab es auch noch eine Online Anmeldung, welche jedoch sehr einfach abläuft und man vom International Relations Office unterstützt wird. Ansonsten musste ich lediglich den Flug bzw. Zug buchen, meine Kurse auswählen und meine Präferenzen für die Unterkunft angeben. Von Erasmus erhielt ich ca. € 380,- Unterstützung pro Monat (variiert aber von Jahr zu Jahr).
Unterkunft
Die Unterkunft wird einem vom Accommodation Office der Jönköping University zugeteilt. Informationen zu den jeweiligen Unterkünften gibt es übers Internet. Unbedingt genau durchlesen, da die Unterkünfte sehr unterschiedlich sind! Im Zuge der Online Anmeldung kann man dann drei Präferenzen angeben. Ich wohnte im „Delta House“, welches direkt im Stadtzentrum gelegen war und ca. 7 Minuten zu Fuß von der Uni entfernt war. Ich war sehr glücklich mit meiner Unterkunft, da es auch meine erste Präferenz war. Pro Stock wohnen max. 12 Personen, wobei jeder ein Einzelzimmer hatte. Die Küche und das Bad (2 Duschen, 2 WCs und vier Waschbecken) mussten wir uns teilen. Um die Ecke gibt es einen Supermarkt und Wohnutensilien gibt’s bei IKEA in Jönköping zu kaufen (auch am Sonntag geöffnet). Die zentrale Lage spricht eindeutig fürs Delta House, da man fast nie den Bus nehmen muss, was sehr angenehm ist wenn man spät nach Hause kommt und die Busse teilweise nur bis Mitternacht fahren. Weitere empfehlenswerte Unterkünfte sind Råslätt (vierer WGs, ca. 20 Minuten mit dem Bus entfernt) und Vilhelmsro (ebenfalls außerhalb des Stadtzentrums).
Die ersten Tage an der Jönköping University
Als KOMM-Studentin war ich am Institut „HLK – School of Education and Communication“. Am ersten Tag an der Uni wurden wir vom International Relations Office sehr herzlich begrüsst. Man bekommt die wichtigsten Information, z.B. wie man sich für Kurse und Prüfungen anmeldet und wie und wo man den Studentenausweis erstellt.
Die Studentenunion stellte sich ebenfalls vor und gab uns eine Führung durchs Unigelände. In den ersten paar Tagen findet an der Jönköping University die „Kick-off Week“ statt. Sie wird von der Studentenunion organisiert und man ist in Kleingruppen eingeteilt. Die Kick-off Week ist eine gute Möglichkeit mit schwedischen und internationalen StudentInnen in Kontakt zu treten, da man meistens den ganzen Tag gemeinsam unterwegs ist, an Spielen teilnimmt, am See zusammensitzt, oder am Abend im Studentenlokal „Aka“ feiert.
Kurse an der Uni
Allgemein kann man sagen, dass die Kurse vom Niveau her gleich wie auf der FH sind, oder sogar etwas leichter. Man hat vier Kurse zu jeweils 7.5 ECTS. Es gibt zwei Abschnitte pro Semester und es wird empfohlen pro Abschnitt zwei Kurse zu machen und nicht mehr. In den Kursen wird sehr viel Literatur verwendet und meistens ist es auch empfehlenswert die Bücher zu kaufen, oder wenn man schnell genug ist in der Bibliothek auszuborgen.
Ich startete den ersten Abschnitt im Semester mit „Journalism and Media Analysis“. Der Kurs war sehr theoretisch und beschäftigte sich mit der Geschichte des Journalismus’ und dem Ablauf und Aufbau von Medienanalysen. Neben einigen kleinen Hausaufgaben gab es eine klassische, schriftliche Abschlussprüfung. Parallel zu diesem Kurse wählte ich „Swedish Language, Culture & Society 1“. Der Kurs war sehr hilfreich, da man die Basics der schwedischen Sprache und Kultur erlernte. Wie beim ersten Kurs gab es einige Hausaufgaben und eine klassische Abschlussprüfung am Ende des Kurses.
Für Abschnitt zwei wählte ich als ersten Kurs „Brand Management“. Der Kurs besteht aus einem Theorie und einem Praxisteil, wobei der Praxisteil wie das Praxisprojekt an unserer FH abläuft. Wir hatten als Auftraggeber „Åre“, das größte Skigebiet Schwedens. Der Praxisteil schließt mit der Konzeptpräsentation ab und der Theorieteil mit einer MC-Prüfung. In meinen Augen der beste Kurs in diesem Semester.
Der letzte Kurs „Intercultural and International Communications“ war auch okay. Die Kursinhalte beschäftigten sich mit Grundkonzepten der interkulturellen Kommunikation. Als Abschluss mussten wir in Kleingruppen ein mehrseitiges Paper schreiben und präsentieren. Gut zu wissen: Alle Kurse werden mir von der FH angerechnet!
Reisen und Freizeit
Neben der Uni blieb genug Zeit um auf Reisen zu gehen. Die Studentenunion organisiert sehr viele unterschiedliche Trips zu super Preisen, u.a. Norwegen, Russland, Kiruna, Kopenhagen und Gränna. Ich entschied mich nach Norwegen, Gränna und Russland zu fahren. Mit meinen Freunden organisierte ich auf eigene Faust Trips nach Göteborg, Kopenhagen und Stockholm.
Ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen! Ich möchte die vielen neuen Freundschaften und Erfahrungen nicht missen. Die Organisation ist dazu sehr einfach und es werden einem keine Hürden in den Weg gelegt. Durch das internationale Flair konnte ich mein Englisch verbessern und Freunde auf der ganzen Welt finden. Wenn es weitere Fragen gibt, dann schreibt mir ganz einfach ein Mail an andreakneisz@gmx.at!
Text: Andrea Kneisz
Brauchbare Links:
- http://hj.se/en – Homepage Universität
- http://www.jonkopingsstudentkar.se/ – Homepage Studentenunion
- https://www.sj.se/ – Homepage SJ, buchen von Zugtickets
- http://www.swebus.se/ – Homepage Swebus, buchen von Bustickets